Mit dem Fahrrad in die Vergangenheit 

Diese Tour rund um Bad Oldesloe wurde zum Tag des deutschen Denkmals am 10. September 2006 vom Archäologischen Landesamt Neumünster angeboten. Tourenleiter war Herr Clausen, der mir netterweise ein paar historische Informationen zur Tour zur Verfügung gestellt hat.

Fotogalerie zur Tour (Auf die Grafik klicken)

Zu der Tour hatte sich allerlei Bad Oldesloer Prominenz und Fachpublikum zusammengefunden. Die Tour startete um 10 Uhr am Gutshaus Altfresenburg in Bad Oldesloe. Die Räder wurden an einem Feldweg abgestellt und zu Fuß ging es zunächst geradeaus über eine Wiese zum Fresenburger Wallberg - einem slawischen Ringwall aus dem 9. Jahrhundert, der vor Jahrhunderten Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Slawen und Holsten war.  Hier gab es von Herrn Clausen ein paar interessante archäologische Details. Vom Wallberg aus bot sich ein schöner Blick auf die Trave. Vor dem Herrenhaus Altfresenburg ging es dann nach links auf einen Rad- und Wanderweg, der über eine Brücke ins Brenner Moor führt. Hier fanden noch archäologische Grabungsarbeiten der Uni Kiel statt. Weiter ging es durch das Brenner Moor auf den Wanderweg in Richtung Nütschau, der vor einer Kurve geradeaus abzweigt und der auch mit einem entsprechenden Schild gekennzeichnet ist. Vor einer Linkskurve – an einem kleinen Rastplatz mit Bank – geht es schräg rechts auf einem schmalen Feldweg weiter. Der Weg führt direkt zur Nütschauer Schanze, einer frühgeschichtlichen Burg- und Wallanlage (um 830). Sie war Teil einer karolingischen Befestigungsanlage, die von der Elbe bis etwa Kiel reichte. Dieser "Limes Saxoniae" (Sachsenwall) trennte den westlichen, sächsischen Teil vom slawischen Ostteil des Landes, zudem bildete er den einzigen Traveübergang.

Eine Naturidylle und geschichtlich zudem sehr interessant. Geradeaus weiter führen Wege zum Kloster Nütschau. Das sonnige Wetter trieb die Ausflügler hierhier - es herrschte fast Volksfestatmosphäre. Die Straßen waren zugeparkt und etliche Radfahrer und Spaziergänger waren unterwegs. Alle wollten das renovierte Herrenhaus Nütschau sehen. Auch die wiederhergerichtete Mühle, das historische Backhaus in Nütschau und der Blick auf die Trave lohnen sich. Hier löste sich die Fahrradgruppe auf und ich setzte meine Tour auf der Schloßstraße in Richtung Travenbrück fort. Mit einem Bekannten, den ich bei der Tour getroffen hatte, ging es die Schloßstraße wieder zurück in Richtung Travenbrück. Unter der Autobahn hindurch kamen wir an die Lindenstraße. Hier ging es links ab und zunächst ein Stück geradeaus auf der Lindenstraße  An der Vinzierer Straße bogen wir nach rechts ab. Kurz hinter Vinzier empfahl uns dann ein kleines Mädchen souverän, gleich links in einen Feldweg in Richtung Grabau zu fahren. Hier gelangten wir zur Ringstraße, wo wir geradeaus weiter in Richtung Grabau fuhren. Wir querten die Rosenstraße und fuhren in den Rotdornweg. Wir hielten uns links, und fuhren an einem Blumenpflückfeld vorbei auf den Radwanderweg Sülfeld-Grabau, auf den wir nach rechts einbogen. An einer Brücke kletterten wir ein paar Stufen hoch und fuhren dann weiter in Richtung Sülfeld/Henstedt-Ulzburg. Zwischen den idyllischen Grabauer Fischteichen – übrigens herrlich geeignet zum Picknicken –  führt ein Weg zu den Sülfelder Tannen. Hier sind wir nach rechts abgebogen und fuhren dann die nächste wieder links in die Straße Am Butenschlag, die durch Sülfelder Tannen in Richtung Süden führt. Von dem Weg Am Butenschlag fuhren wir rechts in den Neritzer Weg in Richtung Elmenhorst. An den Sülfelder Tannen kann man irgendwann links abbiegen, der Weg mündet in den Weideweg, der einen Teil des Stormarnweges bildet und auf die Elmenhorster Chaussee führt. Wir wählten die weitere Variante, bogen nicht an den Sülfelder Tannen ab, sondern fuhren geradeaus bis zur Elmenhorster Chaussee. Egal, welche Variante man wählt, man landet immer an der Elmenhorster Chaussee, auf der es nach links weitergeht. Auf der Sülfelder Straße ging es durch Petersfelde und kurz vor Bargerhorst nahmen wir einen schmalen, unscheinbaren Feldweg (leicht zu verfehlen!!) nach rechts. Dieser Weg ist wiederum Teil des Stormarnweges und zum Radfahren eigentlich suboptimal ;-) Heraus kommt man an der Gaststätte Am Neuen Teich  in Elmenhorst und gelangt an die Bargfelder Straße, die wir überquerten und schräg rechts auf einem Weg ging es dann in den Jersbeker Forst. Wenn man sich links hält, gelangt man in den Jersbeker Barockpark mit der Grabstelle Cossel und dem Torhaus Jersbek. Hier fand von 14-16 Uhr eine Führung durch den Park mit dem Herrenhaus statt, von der wir leider nichts mehr mitbekamen. Mein Begleiter peilte die nächste 16-Uhr-Führung in Jersbek an, derweil ich mich zum Ausgang des Barockgartens begab. Ein interessanter Stand der IGB (Interessengemeinschaft Bauernhaus) und ein Bücherstand waren dort aufgebaut. Über die Jersbeker Straße ging es nach Bargteheide und von dort weiter über die B 75 nach Ahrensburg zur Schloß- und Gartenführung rund um das Schloß Ahrensburg. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Ahrensburg reichlich, direkt gegenüber dem Schloß befindet sich ein nettes Restaurant, das Marstall-Bistro. Nach Bargteheide ging es dann an der B 75, über Delingsdorf zurück: Delingsdorfer Dorfstraße, Wiebüschen, am Bargteheider Moor vorbei zur Straße Am Redder in Bargteheide.

Pläne
Kreis Stormarn (Studio-Verlag Maiwald)
Stadt und Amt Bargteheide-Land (Hartmann-Verlag)
 

Gaststätten
Am Neuen Teich
Bistro-Marstall
Landhaus Nütschau
 

Links
Kloster Nütschau

Limes Saxoniae (pdf-Dokument)
Jersbeker Barockpark
Schloß Ahrensburg
Herrenhaus Jersbek
Burgen und Schlösser in Stormarn